Nach dem recht kalten Sommerurlaub in Dänemark im letzten Jahr hat es uns heuer wieder in den Süden gezogen, so haben wir die zwei ersten Schulferienwochen in der Nähe von Punta Ala in der Toskana verbracht. Von Innsbruck aus ist die Anreise ohne Staus in zirka 7 Stunden zu schaffen, wir haben auf der Hälfte der Strecke und natürlich weil die Stadt eine oft erwähnte Rolle in der Tiroler Geschichte spielt, eine kurze Pause in Mantua eingelegt.
Zur Mittagszeit ist die kleine Stadt in der Lombardei fast wie ausgestorben, nur ein Paar andere Touristen sind unterwegs. Mantua ist eine unglaublich gute Einstimmung auf die vor uns liegenden zwei Wochen in Italien. Nach einem kurzen Standrundgang haben wir direkt am Piazza delle Erbe zu Mittag gegessen. Unter den Lauben kann man in einem der Läden (Scaravelli:Forneria) durch das Schaufenster beobachten wie man richtig Nudeln macht.
Am späten Nachmittag ist unsere Homebase für die nächsten 14 Tage erreicht. Ein kleines Nebenhaus eines ehemaligen Bauernhofs zwischen Pian D'alma und Punta Ala. Wir haben uns dort von Anfang an sehr wohlgefühlt. Der Bauernhof liegt mitten in einem großen Olivenhein, zum nächstgelegenen Strand kann man Wanderen, wir haben dafür mit den Kindern zirka eine halbe Stunde gebraucht. Der Weg zum Strand verläuft auf einem Karrenweg oberhalb der Straße und ist großteils schattig.
Irgendwann wird der Strand und das Chillen langweilig, gut dass die Gegend zahlreiche Möglichkeiten zum Radln bietet, hier die Ausflüge die ich meistens früh am Morgen gemacht habe. Mit meinem Hardtail Mountainbike war ich vorwiegend auf der Straße und Forstwegen unterwegs. Mit zirka 600 Höhenmetern sind die Ausflüge ins Hinterland ein gutes Training und sind sich leicht vor dem gemeinsamen Frühstück mit der Familie ausgegangen, direkt an der Küste gibt es aber auch ein paar kurze Trails mit traumhaftem Ausblick aufs Meer:
Die Tourenbucheinträge der Radtouren rund um Punta Ala mit Fotos und Informationen zur ungefähren Dauer. Von einigen der Routen habe ich GPX Tacks aufgezeichnet die auf der Karte oben angezeigt werden und auch zum Download zur Verfügung stehen.
Ein tolles Naturerlebnis und einen wilden, sogar in der Hochsaison recht einsamen Strand haben wir im Naturpark Marina di Alberese besucht. Dort gibt es eine große Auswahl an verschieden langen Wanderungen - gute Beratung dazu gibt es im Besucherzentrum des Naturparks wo auch die Tickets gekauft werden können.
Die Zufahrt mit dem Auto ist nur bis Alberese möglich (Parkplätze beim Besucherzentrum), von dort aus geht es mit Bussen zu den Ausgangspunkten der Wanderungen.
Toskana wie man sie sich vorstellt - ein kleines mittelalterliches Städchen auf einem Hügel mit engen Gassen - das ist Massa Marittima. Nicht weit entfernt von unserer Unterkunft bietet der durch den Bergbau reich gewordene Ort eine tolle Abwechslung zu Ruhe und Natur. Pizza, Pasta, Eis, eine große Piazza mit dem beeindruckenden Dom zu San Cerbone und vieles Andere das das Touristenherz höher schlagen lässt liegt jeweils nur ein paar Schritte entfernt. Kein Wunder, dass die kleine Stadt in der Hochsaison, besonders am Wochenende und in den Abendstunden gut besucht ist.
Einen guten Überblick über die Stadt und die Umgebung bekommt man auf dem Torre di Candeliere über den man auf die Festungsanlage kommt.